Verfahren

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftliches Behandlungsverfahren, dessen Wirksamkeit empirisch untersucht, evaluiert und anerkannt ist.
Ursprung der modernen Verhaltenstherapie ist die Lernforschung; man geht davon aus, dass psychische Beschwerden das Ergebnis von bewussten und nicht-bewussten Lernprozessen sind. Die individuelle Lebensgeschichte und aktuelle Lebenssituationen können zur Entstehung und Aufrechterhaltung der psychischen und/oder körperlichen Symptomatik beitragen. Anfänglich günstige Denk- und Handlungsweisen können im Laufe des Lebens dysfunktional werden und die persönliche Lebensqualität beeinträchtigen. Die Verhaltenstherapie nimmt an, dass alles was gelernt wurde, wieder „verlernt“ werden kann. In der Therapie können neue Verhaltens- und Erlebensmuster entwickelt werden, welche sich im Denken, Fühlen und Handeln zeigen und zu einer Verbesserung des psychischen und körperlichen Befindens beitragen. Die in jedem Menschen vorhandenen Stärken und Fähigkeiten werden für diesen Veränderungsprozess nutzbar gemacht.

www.therapie.de

Klinische Hypnose

Die moderne Hypnotherapie geht zurück auf den amerikanischen Psychiater Milton H. Erickson. Psychische Symptome werden als Lösungsversuche des Körpers verstanden, die zwar nicht immer alltagstauglich sind, mangels besserer Alternativen aber beibehalten werden. Die Behandlung kann in einer Trance durchgeführt werden, welche einer fokussierten Aufmerksamkeit entspricht. Dieser natürliche Prozess ist auch im Alltag erlebbar: Wenn Sie von einem Film oder einem Buch fasziniert sind, können Dinge in Ihrem Umfeld in den Hintergrund treten; bei sportlicher Betätigung kann die Anstrengung irgendwann in Leichtigkeit übergehen. Mithilfe von Hypnosetechniken können Sie lernen, Ihre Erinnerungen, Ihre Selbstheilungskräfte und persönlichen Fähigkeiten zu nutzen, um Ihre individuellen Ziele zu erreichen.

www.hypnose.de

Schematherapie

Die Schematherapie wurde von Jeffrey Young  in den 1990er Jahren in den USA entwickelt. Sein Ziel war Patienten z.B. mit chronischen Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen, helfen zu können.

Die Schematherapie basiert auf den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und erweitert sie um erlebnis- und handlungsorientierte Vorgehensweisen. Ein wichtiges Element der Therapie ist die bewusste Gestaltung der Beziehung zwischen Therapeut und Patient.

Mit einem Schema ist ein typisches Muster von Gefühlen, Gedanken und Empfindungen gemeint, die das Verhalten steuern. Dieses Muster wird in der Kindheit gelernt. Die Schemata dienen dazu, die wichtigsten psychischen Bedürfnisse (Grundbedürfnisse) eines Menschen zu befriedigen, etwa das Bedürfnis nach sicheren Bindungen bzw. zufriedenstellenden Beziehungen oder das Bedürfnis nach Autonomie. Wurden die Grundbedürfnisse in der Kindheit häufig nicht befriedigt, können ungünstige Schemata entstehen. Sie wirken sich langfristig negativ auf das Leben des Betroffenen und auf seine Beziehungen zu anderen Menschen aus. 

In der Schematherapie geht es nun darum, die ungünstigen Erlebens- und Verhaltensmuster, die im Lauf der Lebensgeschichte entstanden sind, bewusst zu machen und so zu verändern, dass der Betroffene seine Gefühle und sein Verhalten besser regulieren und seine Bedürfnisse auf eine günstigere Weise befriedigen kann. Dadurch reduzieren sich langfristig auch die psychischen Belastungen und psychischen Symptome.

www.schematherapie-koeln.de/schematherapie

EMDR

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und wurde von Dr. Francine Shapiro Ende der 80er Jahre zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. 2006 wurde EMDR durch den wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.
Das zentrale Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation:
Der Patient wird nach ausführlicher Einführung und Stabilisierung angeleitet, sich kurzzeitig an belastende Situationen zu erinnern. Dabei bleibt der Therapeut durch bilaterale Stimulation (Wechsel zwischen rechts und links) in Form von Augenbewegungen, Tönen oder kurzen Berührungen mit dem Patienten in Kontakt. Die Aufmerksamkeit des Patienten ist dabei gleichzeitig an zwei Orten: Vergangenheit und Gegenwart. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, so dass schmerzhafte Erinnerung an die belastenden Situationen besser verarbeitet werden können und körperliche/seelische Symptome weniger werden.
Nach erfolgreichen EMDR-Sitzungen erleben die meisten Patienten einen deutlichen Fortschritt in der Integration ihrer Erlebnisse, was durch eine substanzielle Minderung der emotionalen Belastung spürbar wird. Die körperliche Erregung klingt deutlich ab, erschreckende innere Bilder verblassen und negative Gedanken können positiver formuliert werden.

www.emdria.de